Die standesamtliche Hochzeit planen

Wer den Bund fürs Leben schließen möchte, der muss an dieser Stelle natürlich einiges Organisatorisches beachten. Getraut wird sich auf verschiedene Arten: In der Kirche, nur im Standesamt, oder durch eine freie Trauung.

Die standesamtliche Trauung ist jedoch immer eine Verpflichtung für die Eheschliessung, eine kirchliche oder freie Trauung kommen optional dazu.

Anmeldung der standesamtlichen Hochzeit

Wesentlich ist, dass man (frühestens) rund ein halbes Jahr vor dem Wunschtermin die Eheschliessung im Standesamt des Ortes, in dem man gemeldet ist, anmeldet. Spätestens allerdings zwei bis drei Wochen vor dem gewünschten Termin muss die Anmeldung zur Eheschließung auf dem Standesamt erfolgen.

Die Anmeldung kann persönlich oder schriftlich gemacht werden. Wer persönlich kommt hat den Vorteil, das er gleich alle seine Fragen für die standesamtliche Hochzeit und deren Ablauf loswerden kann. Ein Anruf beim Standesamt klärt außerdem schon vorher ab, welche Unterlagen und Urkunden die Brautleute zur Anmeldung für die standesamtliche Hochzeit mitbringen müssen.

Gerade um Enttäuschungen zu vermeiden, kann man den Anmeldetermin dazu nutzen, genau zu klären, wie eine Trauung im ausgewählten Standesamt ablaufen wird. Das ist natürlich dann wichtig, wenn es außer der standesamtlichen Hochzeit keine weitere Zeremonie mehr geben wird.

Anmeldung für Eheschliessung im örtlichen Standesamt

Dies geht relativ einfach: Man vereinbart einfach telefonisch oder per E-Mail einen Termin und klärt an dieser Stelle auch, welche Unterlagen mitgebracht werden müssen. Oftmals reicht schon der Personalausweis, doch je nach Lebensumständen sind noch weitere Dokumente notwendig. Die Dokumente müssen eigenständig organisiert und dann auch zu dem Anmeldetermin mitgebracht werden. Wenn das gewünschte Datum zur offiziellen Eheschliessung noch frei ist, dann kann man sich den Termin reservieren und hat so die größte Hürde auch schon genommen.

Anmeldung für Eheschliessung im Standesamt der Wahl

Wer nicht im Standesamt des Meldeortes, sondern in einem anderen Standesamt heiraten möchte, der muss die Anmeldung trotzdem im örtlichen Standesamt vornehmen, vorher aber mit dem Standesamt reden, dass die Trauung an einem anderen Ort stattfinden soll und zur Anmeldung der Eheschließung die Adresse des Wunsch-Standesamtes mitbringen. Das Standesamt der Anmeldung der Eheschließung übermittelt dann die notwendigen Unterlagen an das Standesamt der Trauung. Um einen präferierten Termin zu sichern kann das Standesamt der Trauung aber vorab kontaktiert werden, sodass sie sich den Termin vormerken.

Ablauf der standesamtlichen Hochzeit

Die standesamtliche Hochzeit ist generell in einer halben Stunde bereits erledigt. Nach Ankunft aller Gäste wird das Brautpaar von dem Standesbeamten begrüßt. Nachfolgend werden die Personalien von dem Brautpaar und allen Trauzeugen aufgenommen. Dafür ist der Personalausweis wesentlich.

Wenn alle Gäste Platz genommen haben, dann beginnt auch schon die Zeremonie. Innerhalb dieser werden verschiedene Formalitäten vorgetragen.

Natürlich folgt an dieser Stelle auch die wichtigste Frage. Der Standesbeamte fragt das Brautpaar einzeln und nacheinander, ob sie diese Ehe eingehen wollen. Wenn beide dies bejahen, dann verkündet der Standesbeamte die rechtmäßige Eheschließung. Nun werden symbolisch die Ringe gewechselt und es folgt der Brautkuss.

Abschließend erfolgt ein Eintrag in das Ehebuch und sowohl das Brautpaar als auch die Trauzeugen müssen hier eine Unterschrift leisten. Der neue Familienname wird somit direkt zelebriert. Oftmals gratuliert der Standesbeamte anschließend dem Paar und wünscht ihnen alles Gute.

Sehr verbreitet ist dann ein Sektempfang direkt im Rathaus, dies ist bereits eine sehr schöne Einstimmung auf die folgende Feier.

Ganz egal, ob jemand plant, in einer Kirche zu heiraten oder nicht: um eine standesamtliche Hochzeit kommt in Deutschland niemand herum. Während der Hochzeitsplanung muss also auch berücksichtigt werden, wann der Gang zum Standesamt erfolgen soll. Manche Paare planen zuerst einmal „nur“ eine standesamtliche Hochzeit in kleinstem Kreis, um dann später noch in der Kirche vor den Altar zu treten.

Selbstverständlich kann der Gang zum Standesamt auch das Hauptereignis darstellen. Beim Heiraten ist zum Glück erlaubt, was dem Brautpaar gefällt. Oftmals ist man im Standesamt schon auf so eine Situation eingerichtet, und gestaltet die standesamtliche Hochzeit besonders stilvoll und ausführlich. Vielleicht stellt das Standesamt wie gesagt auch einen Raum für den anschließenden Sektempfang zur Verfügung. Auch eine rein standesamtliche Hochzeit wird so zum unvergesslichen Erlebnis.

Wer standesamtliche Hochzeit und kirchliche Hochzeit am selben Tag plant, ist gut beraten, den zeitlichen Ablauf genau zu klären. Es wäre schade, wenn das Brautpaar im Laufschritt vom Standesamt zur Kirche eilen müsste. Gerade dann, wenn beide Trauungen an einem besonderen Datum stattfinden soll, macht es Sinn, früh einen Termin auf dem Standesamt für die standesamtliche Hochzeit zu vereinbaren.

Unterlagen und Dokumente

Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit müssen die folgenden Dokumente bei der standesamtlichen Hochzeit vorlegen:

  • Personalausweis oder Reisepass
  • Beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde
  • Meldebescheinigung
  • Viele Dokumente kann man mittlerweile über das Internet beantragen, so kann beispielsweise die Geburtsurkunde auch online beantragt werden.

Kosten der standesamtlichen Hochzeit

Kosten für eine „klassische“ standesamtliche Trauung liegen zwischen 50 und 100 Euro. Es können höhere Kosten entstehen, wenn Sonderfälle vorliegen. Zum Beispiel kann der/die Standesbeamte/-in die Trauung an einem anderen Ort durchführen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, da es sich um einen größeren Aufwand handelt. Auch Trauungen am Wochenende sind teurer.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*